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Die Kunst des Räucherns

Die Ursprünge des Räucherns liegen in den Anfängen der Menschheit. Schon vor Millionen vonJahren saßen die Menschen am Feuer. Es wärmte, schützte und spendete Licht. In der Höhle, im Zelt oder in der Hütte schenkte es Ruhe und Wärme nach anstrengenden Tagen in oft gefährlichen Zeiten. Das Feuer brachte den Menschen Nähe, da es sie miteinander verband. Wenn ein harzreiches Rindenstück oder eine aromatische Pflanze aufs Feuer geworfen wurde veränderte sich die Stimmung. Die Menschen merkten, dass der duftende Rauch wohltuend war.

Er diente auch der Begleitung von Ritualen. Die Bitte für eine erfolgreiche Jagd, um gefälliges Wetter und Gesundheit trug der duftende Rauch als Botschaft in den Himmel zu den Göttern. Eine Tradition, die fast in Vergessenheit geraten ist. Räuchern bedeutet das Verglühen (Verbrennen) von getrocknetem Pflanzen-material auf einer Feuerstelle. Das können Blüten, Blätter, Rinde, Wurzeln oder Harze sein. Der Rauch der sich dabei entwickelt wird auch als Geist der Pflanze bezeichnet. Durch die Hitze wird ätherisches Öl freigesetzt und der Duft der Pflanze steigt auf.

So wie sich das Geschmacksempfinden der Menschen unterscheidet, so ist auch die Geruchswahrnehmung sehr individuell. Was dem einen als Wohlduft erscheint, erzeugt beim anderen Ekel. Die Grenzen zwischen Genuss und Widerwillen liegen oft all zu dicht beieinander. Die Duftstoffe gelangen über die Nase auf direktem Weg ins limbische System und damit in den Körper. Sie sind schneller im Blut nachweisbar als das, was wir über die Nahrung zu uns nehmen. Räuchern ist Wohlbefinden für Körper, Geist und Seele.


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